Barrierefreiheit für Alle
Websites müssen mit verschiedenen Technologien kompatibel sein. Dazu gehören beispielsweise Screenreader, Braillezeilen und spezielle Eingabegeräte. Diese Vielfalt an Technologien ermöglicht es Menschen mit unterschiedlichen Arten von Einschränkungen, auf die Inhalte der Website zuzugreifen und sie problemlos zu nutzen.
Barrierefreiheit, oder auch Accessibility (a11y), ist aber nicht nur für Menschen mit Behinderungen von Vorteil. Eine gut gestaltete, barrierefreie Website ist in der Regel für alle Nutzer leichter zu bedienen und zu verstehen. Sie verbessert die Benutzererfahrung insgesamt und trägt dazu bei, die Reichweite und die Benutzerbindung einer Website zu erhöhen.
Barrieren können auch temporäre Einschränkungen sein
Barrierefreie Websites sind so gestaltet, dass alle Menschen, unabhängig von körperlichen Einschränkungen oder Behinderungen, sie nutzen können. Dazu gehören Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen und auch solche mit motorischen oder kognitiven Einschränkungen.
Aber auch zeitweilige, situative Einschränkungen lassen sich durch eine barrierefreie Website reduzieren: Denken Sie z. B. an ein Smartphone-Display in der Sonne – hier hilft ein hoher Kontrast, um die Lesefreundlichkeit zu verbessern. Wenn Sie ein Video in lauter Umgebung oder im Ruhebereich der Bahn sehen wollen, helfen Ihnen Untertitel oder Transkriptionen. Und wenn eine Verletzung Sie einschränkt, benutzen Sie an Stelle der Maus einfach die Tastatur zur Navigation durch eine – barrierefreie – Website.
Gesetz verpflichtet zur Barrierefreiheit
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das ab Juni 2025 auch Unternehmen betrifft, die online Produkte und Dienstleistungen anbieten, stellt neue Anforderungen an die digitale Barrierefreiheit. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Websites und Apps für alle Menschen zugänglich sind – einschließlich Menschen mit Behinderungen. Um mögliche Sanktionen zu vermeiden und den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, ist es dringend erforderlich, jetzt zu handeln und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.
Auch wenn Ihr Unternehmen bisher noch nicht unter das BFSG fällt, bietet digitale Barrierefreiheit klare Vorteile: Sie erweitert die Reichweite, verbessert die Benutzerfreundlichkeit für alle und stärkt Ihr Markenimage. Unternehmer, die frühzeitig auf Barrierefreiheit setzen, sichern sich Wettbewerbsvorteile und tragen zur Inklusion bei.
Häufige Fragen zu barrierefreiem Webdesign
Barrierefreies Webdesign bezieht sich auf die Gestaltung von Websites, die für alle Benutzer zugänglich sind, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen. Es zielt darauf ab, sicherzustellen, dass Menschen mit Sehbehinderungen, Hörbehinderungen, motorischen Einschränkungen oder kognitiven Beeinträchtigungen alle Inhalte und Funktionen der Website nutzen können.
Barrierefreies Webdesign ist wichtig, weil es Menschen mit Einschränkungen ermöglicht, auf die Informationen und Dienstleistungen Ihrer Website zuzugreifen. Es kann rechtliche Vorteile bieten, da viele Länder Gesetze zur Barrierefreiheit von Websites haben. Außerdem verbessern barrierefreie Designs oft die allgemeine Benutzerfreundlichkeit und Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Um die Barrierefreiheit von Websites zu gewährleisten, gibt es verschiedene Standards und Richtlinien, wie die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG). Diese legen bestimmte Kriterien fest, die eine Website erfüllen muss, um als barrierefrei eingestuft zu werden. Dazu gehören beispielsweise ausreichende Kontraste zwischen Text und Hintergrund, die Nutzung von Alt-Texten für Bilder und die Möglichkeit, die Website vollständig über die Tastatur zu bedienen.
Die WCAG sind in drei Konformitätsstufen unterteilt: A (minimal), AA (mittel) und AAA (höchste Stufe). Die meisten Organisationen streben die Erfüllung der Stufe AA an.
Zu den Techniken gehören unter anderem die Verwendung von aussagekräftigen Alt-Texten für Bilder, die Sicherstellung einer klaren und konsistenten Navigationsstruktur, die Verwendung von ausreichendem Farbkontrast, die Bereitstellung von Untertiteln für Videos und die Gewährleistung, dass alle Funktionen über die Tastatur bedienbar sind. Auch die Verwendung von semantischem HTML ist wichtig, um den sinnvollen Einsatz von assistiven Technologien zu ermöglichen.
Es gibt verschiedene Tools und Methoden, um die Barrierefreiheit einer Website zu testen. Automatisierte Tools wie WAVE, Axe oder Lighthouse können erste Hinweise geben. Klare Ergebnisse liefern jedoch nur manuelle Tests. Benutzerfeedback von Personen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und/oder Einschränkungen kann ebenfalls wertvolle Informationen liefern.
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Stephan Raithel